Ja, Sie haben richtig gelesen- auch in der Kirche kann man Verbindungen schaffen oder netzwerken. Und das kam so: Mit der Dänischgruppe meines Mannes durfte ich heute das Lucia Konzert im Michel besuchen. (um Rückfragen vorzubeugen. das Bild zeigt eine Kirche in Berlin…) Ein riesengroßer Tannenbaum im Altarraum. Der Weihnachtsstern strahlte über dem Altar. Die Kirche füllt sich schnell mit vielen Menschen. Hier und da hört man dänische Brocken. Das Programmheft, ein Luxus in rot, mit allen Texten und Liedern sowie vielen zusätzlichen Informationen verspricht viel. Ich freue mich auf zwei besinnliche Stunden, doch die Ruhe währen des Konzerts fällt mir schwer. Ich bin in meiner Energie mal wieder heftig hochgepuscht und habe tausend Ideen im Kopf. Denn, bevor wir unsere Plätze einnahmen, habe ich eine spannende Begegnung! Wolfgang will noch kurz „um die Ecke“. Ich warte in der Nähe. Es gibt eine längere Schlange derer, die dasselbe Bedürfnis haben.
Ich stehe zufällig? neben einer jungen Frau und, wie ich so bin, beginne ich ein Gespräch mit ihr. Ich frage dies und das. Zum Beispiel, ob sie auch sänge und dass wir im Chor singen, frage nach der Dauer des Konzerts und erfahrr, dass das Nachmittagskonzert zweidreiviertel Stunden gedauert hatte! Oha! Dieses soll wohl „nur“ zwei Stunden dauern. Schliesslich meine obligatorische Frage, an die ich mich diesmal ungewöhnlich vorsichtig und langsam herantaste nach dem Beruflichen, studieren Sie? Nein, ich bin selbstständig. Ich habe einen Laden! Es klingt etwas stolz. Ich reisse die Augen auf und staune nicht schlecht, denn sie kommt mir sehr jung vor. Was haben Sie denn für einen Laden, frage ich interessiert weiter. Einen Friseursalon! Na, das ist ja ein Ding. Ich lache. Sie müssen dazu wissen, dass meine Tochte im 2. Ausbildungsjahr zur Friseuse ist und in diesem Beruf aufgeht, wie man so sagt. Sie weiss unglaublich viel und liebt ihre Arbeit, die oft sehr anstrengend ist. Ich bin wirklich sehr erstaunt und lade die junde Frau spontan zu meinem Netzwerkfrühstück ein. Ich gebe ihr meine Karte. Dann bedanke ich mich und begebe mich zu meinem Platz, zusammen mit meinem Mann, nicht ohne die beiden einander vorzustellen. Er gibt ihr die Hand un beglückwünsche sie! als er nach bestimmt fast zehn Minuten wieder auftaucht – ich hatte die Zeit ja gut genutzt! Zweimal gehe ich noch zurück zu der jungen Dame, einmal, um für einige der Gruppe noch Programmhefte zu holen, dann, um noch etwas zu fragen – einmal auch nach ihrem Alter – 21! und wie sie zur Selbstständigkeit in so jungen Jahren gekommen sei. Der Salon ist in Marienthal berichtet sie, das ist so Publikum wie in Blankenese – und besteht schon 30 Jahren. die Inhaberin wollte etwas kürzer treten, so sei sie zu dem Laden gekommen. Sie hat drei Mitarbeiter, davon eine Meisterin, angestellt. Sie selbst wolle nächstes Jahr ihren Meister machen – Echt bewundernswert, mit einundzwanzig Jahren!
Ich freue mich schon aufs Wiedersehen und darauf, sie mit den Netzwerkkollegen bekannt zu machen – auf dass sie weitere Kunden gewinnt!