Der Vormittag des 29. Januar 2016 vormittags war mal wieder so ein ganz besonderer Tag. Es begann mit einer E-mail am Mittwoch. Genau genommen waren es zwei.
Die Vorgeschichte
Für einen meiner Kunden telefoniere ich gerade mit meinem Team zu einem Spezialgebiet in Sachen Finanzen. Für uns ist dies eine echte Herausforderung. Allerdings ein spezielles, meines Erachtens gutes Angebot. Nützlich.
Kaltakquise zu Finanzthemen hat, soweit ich jetzt gehört habe, eine Erfolgsquote von 0,3%, d.h. von 1.000 Anrufen bekommt man 3 Kunden…
Ich bin immer optimistisch und gehe guter Dinge und mit Erfolgsvertrauen an jedes neue Projekt. Ich telefoniere nur für Produkte oder Dienstleistungen, von denen ich 100% überzeugt bin. Meist geht es um Dienstleistungen. Und zu dem Finanzspezialisten hier gibt es zwei sehr gute Referenzen. Nun ja, es stellte sich als schwierig heraus, die Angerufenen zu begeistern, geschweige denn zu interessieren. Dennoch haben an ca. 25% der Angerufenen eine Info-Email versendet und drei ernsthaftere Interessenten ermittelt. Das Ziel waren zwei Termine.
Um auf jeden Fall erfolgreich zu sein, meinen Kunden zufriedenzustellen (oberstes Ziel), der mich in Atem hält, habe ich seine Info an einen Kontakt, sagen wir Herrn B., gesendet, der ca. 1500 Handwerker in seinem Netzwerk/Unternehmen als Kunden hat. Vorher am Telefon hatte ich schon die ersten Infos gegeben und dann die Freigabe für eine Info per E-mail. Die Antwort: „Das ist in der Tat nichts für uns“. Ok, dachte ich, grr, damit kann ich nun nix anfangen. Ich bat ihn, mir noch ein paar Sätze „Futter“ zu geben, es sei für meinen Kunden und für mich wertvoll. Am Tag darauf, Donnerstag morgen, kam dann eine ausführliche Antwort, die sehr hilfreich war. Daraus entwickelte ich nochmal einen „Vorschlag zur Güte“ für meinen Kunden, 10 weitere, andere, größere Firmen anzurufen. Ich rief spontan Herrn B. an, um mich zu bedanken. Ein längeres, super Gespräch (10 Minuten?), woraus dann wie immer weitere Ideen entstanden, ihn zu meinem Unternehmerteam einzuladen und auch seine Handwerker… Ich kam in meinen flow.. Leute vernetzen.. ja! Am Ende sagte ich, ich würde noch die Info zu einem meiner Lieblingskontakte z.Z. schicken, der sich komplett auf betriebliche Altersvorsorge spezialisiert hat, Alex. Ja, machen Sie mal. Sie dürfen mich mit mails zuballern sagte er wörtlich. Das ist doch mal eine nette Einladung! Er sagte, bei ihm hing seit Anfang des Jahres ein Zitat an der Wand…
Be open to whatever comes next…
Und so ging es weiter…
Ich googelte das und kam auf die Seite von Karen Salmansohn, nach der ich gerade ein paar Tage vorher gesucht hatte, weil sie in einem Artikel im Engelmagazin hatte zum Thema Nichts tun… und ich hatte gerade diese älteren Magazine aussortiert, wollte sie einer Freundin geben, die Zeitschriften lagen aber noch im auto, schon seit 3 Wochen… und ich schaute, und ich fand das Heft von 2013 mit dem Artikel. Zu-Fälle? Das Zitat hab ich ausgedruckt und ich hänge es heute an die Wand. Ich werde die Magazine nun doch nochmal durchblättern…
Dann rief Frau H. an, die mich für Telefontraining in einer Organisation empfohlen hat. Mittwoch kam der erste Anruf, wir hatten kurz gesprochen. Ich war gar nicht so offen, weil ich mitten in einer Aktion steckte… (Merke: bei jedem Telefonat erstmal sehr freundlich sein, es könnte sich um einen Interessenten handeln…).
<Anm. nun, im Februar 2017: Ich nehme jeden Anruf wichtig, von dem ich nicht weiss wo er hinführt, ich nehme mir Zeit, ich genehmige mir den Raum – und das ist sehr gut!>
Donnerstag rief Frau H. noch einmal an, um mich um eine Korrektur in der email, die ich Donnerstag gesendet hatte, zu bitten. Diesmal nahm ich mir Zeit… Wir sprachen und ich war neugierig – interessiert – und fragte, was sie sonst so macht. Sie sucht vor allem Praktikumsplätze. Da drückt also der Schuh, da kann ich helfen. Und da kam mir der Kontakt von oben, Herr B. wieder in den Sinn… , und ich lud sie zum Unternehmermeeting ein.
Übrigens der „Finanz“- Auftrag von oben war der letzte, bei dem ich ein bisschen gezerrt habe, um ihn zu bekommen. Da ist Streß vorprogrammiert.
Ab jetzt nur noch ANZIEHUNG. SOG. Kein Druck mehr.
Danke, Olaf Schrape!!